Frankfurt, Freizeit, Kultur, Mainz, Presse, Wiesbaden|18. Mai 2012 16:21

Comdirect-Bank Städtereport 2012: Mainz zählt zu den Trendsetter-Hauptstädten in Deutschland

Die Comdirect Bank hat in ihrem Städtereport 2012 die 50 größten Städte Deutschlands untersucht.
Ein überraschendes Ergebnis gab es hinsichtlich der immer als sehr gemütlich und betulich angesehenen rheinland-pfälzischen Landeshauptstadt Mainz.
Mainz gehört der Studie zu Folge zu den Trendsetter-Haupstädten Deutschlands. Die Studie zählt 32,3% der Mainzer Einwohner zu den sogenannten Trendsettern. Als solche werden Menschen mit einem hohen Bildungsabschluss, hoher Kultur- und Freizeitorientierung sowie einem großen Grad an Interesse an Innovationen angesehen.
Damit liegt Mainz deutschlandweit auf Platz 4, davor liegen nur München, Hannover und Düsseldorf.
Andere Städte des Rhein-Main-Gebietes liegen auf Plätzen 8 (Frankfurt) und 15 (Wiesbaden). Damit schneidet die Region ingesamt sehr gut ab.
Darüber hinaus hat sich Mainz einen Spitzenplatz hinsichtlich des Bevölkerungswachstums seit dem Jahr 2000 gesichert. Seit der Jahrtausendwende ist die Bevölkerung in Mainz um ca. 9% gewachsen – größer war das Wachstum nur in München (12%). Frankfurt hatte im gleichen Zeitraum ein Wachstum von 5%, das von Wiesbaden lag bei 2%.
Für die Zukunft sieht es einer Prognose nach allerdings in Mainz eher nach einer Stagnation aus. Bis zum Jahr 2025 erwarten die Autoren der Studie ein Verbleiben bei der aktuellen Einwohnerzahl.
Für Wiesbaden wird hingegen ein Wachstum von 5,5% prognostiziert, und damit das zweitgrößte nach Freiburg erwartet, für Frankfurt eines von 2,1%.

Die Metropolen zwischen Rhein und Main liegen allerdings alle nur auf Mittelfeldplätzen was das Angebot an Erholung und Entspannung angeht – so scheint die freizeithungrige Mainzer Bevölkerung ein ihren Wünschen zu wenig entgegenkommendes Angebot zu erhalten. Der Anteil der Grünflächen, gemessen an der Gesamtfläche der Stadt, liegt in Frankfurt bei nur 7,4% (Platz 19), in Wiesbaden bei 6,5% (Platz 23) und in Mainz bei 6,3% (Platz 26) – sehr wenig im Vergleich zu den Spitzenreitern Halle/Saale (15,9%) und Hannover (14%), aber doch deutlich mehr, als in dem auf dem letzten Platz liegenden Erfurt (2,4%).

Hinsichtlich der Altersstruktur gehört Wiesbaden mit einem Anteil der Einwohner unter 18 Jahren von 16,7% zu den sehr jungen Städten Deutschlands (Platz 6). Frankfurt (15,5%) und Mainz (14,7%) liegen im Mittelfeld bzw. unteren Mittelfeld. Dennoch sind beide Städte fern davon, überaltert zu sein. Der Anteil der Senioren (über 60 Jahre) liegt in Mainz nur bei 22,6% und in Frankfurt bei nur 22,5% – damit leben nur in Münster und in Freiburg weniger Senioren) – in Mainz spielt hier natürlich die, in Relation zur Gesamteinwohnerzahl, sehr große Universität eine Rolle. Wiesbaden hat einen Senioren-Anteil von 25,1% und liegt damit im Mittelfeld.

Alle drei Städte des Rhein-Main-Gebietes weißen einen hohen Anteil an Akademikern an der Gesamtbevölkerung auf. In Frankfurt sind es 18,1% (nur München hat mit 19,5% einen höheren Anteil), in Wiesbaden 15,4% und in Mainz 14,6% – damit liegen alle drei deutlich über dem Mittelwert der Städte (13,4%) und weit vor dem abgeschlagen auf dem letzten Platz liegenden Gelsenkirchen (9%).

Die komplette Studie kann man hier einsehen: Comdirect Bank Städtereport

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