Frankfurt, Freizeit|2. April 2012 17:51

Kein einziger Schüler kommt zum Aufräumen

Nach Abifeiern im Grüneburgpark appelliert Umweltdezernentin an Verantwortung der Schulen

Party im Grüneburgpark

© Herr Jäschke /aboutpixel

(pia) Die Party nach den Prüfungen im Grüneburgpark war wieder toll. Viele Abiturienten haben das Ende der schriftlichen Prüfungen am Freitagabend kräftig gefeiert. Tolles Fest!

Und danach? Wer räumt den Müll auf? Wie jedes Jahr das Grünflächenamt? Dieses Jahr sollte es anderes werden. Bei der Aktion „Blumenmeer statt Müllflut“ hatte das Grünflächenamt acht Schulen im Einzugsgebiet des Parks aufgefordert, sich beim Aufräumen zu beteiligen: Musterschule, Wöhlerschule, Elisabethenschule inklusive Außenstelle, Lessing-Gymnasium, Bettinaschule, Goethe-Gymnasium, Max-Beckmann-Schule und Anna-Schmid-Schule. Doch als die Aktion am Samstag um 11 Uhr begann, hatte sich kein einziger Schüler oder Abiturient zum Aufräumen eingefunden.

Umweltdezernentin Manuela Rottmann will daraus Konsequenzen ziehen. „Der jeweilige Schülerjahrgang darunter soll nicht nur die Schulfeier vorbereiten, sondern auch zum Müllsammeln kommen. Das müssten die Schulen eigentlich hinbekommen.“

Stephan Heldmann, der Leiter des Grünflächenamts sagt: „Unsere Gärtner haben besseres zu tun, als die Scherben von Abifeiern wegzuräumen.“

Den Mitarbeitern des Grünflächenamtes bot sich am Samstagmorgen ein trauriges Bild. Die Wiesen im Park waren übersät mit Müll. Leider steigt die Müllmenge von Jahr zu Jahr. Diesmal türmten sich circa sechs Kubikmeter Müll in der Parkanlage. Überwiegend Flaschen, oftmals mutwillig zersplittert, so dass die Liegewiese übersät war mit Glasscherben. Wer räumt den Müll auf, wer puhlt die Glassplitter aus dem Rasen?

Viele Besucher fragten nach dem Grund für den Müll, und einige wenige halfen mit, ihn zu beseitigen. Eine Joggerin schloss sich spontan nach ihrem Lauftraining an. Ihre Begründung: „Mein Sohn könnte auch dabei gewesen sein.“ Ein Abiturient, der am Abend zuvor mitgefeiert und etwas verloren hatte, half mit seiner Mutter ebenfalls noch bei der Sammelaktion.

Die Aktion sollte zeigen, dass jeder für seinen eigenen Müll verantwortlich ist. An den acht genannten Schulen muss diese Botschaft noch ankommen.

(Pressemitteilung der Stadt Frankfurt am Main)

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