Frankfurt|19. April 2012 15:53

Wegen Rissen und Fugen in der Decke

Sicherheitsgefahr – Kasematten bleiben für Führungen vorerst geschlossen

(pia) Die Kasematten der ehemaligen Friedberger Bastion auf dem Grundstück der Waisenhausstiftung müssen wegen Sicherheitsgefahr bis auf weiteres für Besichtigungen geschlossen bleiben. Im Zuge eines vom Denkmalamt beauftragten Sicherheitsgutachtens sind Risse und Fugen in der Decke der alten Befestigungsanlage gefunden worden. Die Gänge velaufen 9,50 Meter unter der heutigen Oberfläche.

Anlass für das Gutachten war der Neubau des Verwaltungsgebäudes der Waisenhausstiftung in der Bleichstraße 12, bei dem über den Kasematten schweres Gerät, also tonnenschwere Bagger und vor allem Kipplastwagen, eingesetzt wurden. „Die nun gefundenen Schäden stammen aber nicht vom Schwerlastverkehr, sondern rühren aus früheren Zeiten, zum Teil möglicherweise durch von Bomben hervorgerufene Druckverschiebungen aus dem Zweiten Weltkrieg“, sagt Andrea Hampel, Leiterin des Denkmalamts. „Möglicherweise rühren die Schäden aber auch von der Veränderung des Raumklimas.“

Wie lange die Kasematten geschlossen bleiben, kann derzeit niemand sagen. Das Denkmalamt wird in den nächsten Tagen einen Sachverständigen beauftragen, der ermitteln soll, ob und zu welchem Preis der Schaden in den historischen Gemäuern aus dem 17. Jahrhundert beseitigt werden kann. Die vom Archäologischen Museum veranstalteten Führungen durch die 2008 im Zuge von Bauarbeiten entdeckten und erst im vergangenen Jahr zugänglich gemachten Kasematten sind überaus beliebt und waren auf Monate ausgebucht.

(Pressemitteilung der Stadt Frankfurt am Main)

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