Alte Oper in Frankfurt am Main - Veranstaltungsort & Sehenswürdigkeit

Alte Oper Frankfurt

Alte Oper Frankfurt
© Fabian Voswinkel / pixelio.de

Obwohl Frankfurt schon immer eine reiche Stadt war, hat sie sich erst im Jahre 1880 ein Opernhaus gegönnt. Dieses wurde in einer Bombennacht während des Zweiten Weltkrieges zerstört und danach wieder aufgebaut. Heute ist die Alte Oper ein Veranstaltungsgebäude für Konzerte aller Art sowie Kongresse und man kann auch an einer Führung durch die Alte Oper Frankfurt teilnehmen. 

Der Bau im Jahre 1880
Das vom Architekten Richard Lucae aus Berlin entworfene Opernhaus wurde im Jahre 1880 eröffnet. Es wurde aus Steuermitteln finanziert, und da die endgültigen Baukosten von rund 20 Mio. Mark, die ursprünglich veranschlagten 2 Mio. Mark stark überschritten, war das Opernhaus bei den Frankfurter Bürgern zunächst nicht ganz so beliebt. Der über dem Eingang prangende Spruch „Dem Wahren Schoenen Guten“ hat dann auch schnell der Frankfurter Literat Adolf Stolze ins hessische „Dem Wahre, Scheene, Gute, die Berjerschaft muß blute“ (Dem Wahren, Schönen, Guten und die Bürgerschaft muss bluten) umgewandelt. 

Bis zur Zerstörung im Jahre 1944 krönte den Giebel eine große Plastik eines Pegasus, die vom Bildhauer Ludwig Brunow geschaffen und 1981 vom Georg Hüter neu gestaltet wurde. Die Figurengruppen „Wahrheit und Dichtung“ aus den Jahren 1881/1882 und „Kunst und Natur“ aus den Jahren 1902/1903 sowie die Pantherquadriga auf dem Giebel des Vestibüls aus dem Jahre 1902 stammten vom Bildhauer Franz Krüger. 

Im Opernhaus gab es viele Uraufführungen, darunter auch die der Carmina Burana von Carl Orff im Jahre 1937.

Die Zerstörung und der Wiederaufbau der Oper

Während der schweren Bombenangriffe der Alliierten im Zweiten Weltkrieg brannte das Opernhaus am 23. März 1944 bis auf Teile der Dachkonstruktion bis auf die Grundmauern aus. Sofort nach Beendigung des Krieges stand die Diskussion über den Wiederaufbau der Oper auf der Tagesordnung. Schon 1952 erbrachte ein Spendenaufruf zur Erhaltung „der schönsten Ruine Deutschlands“, wie die Überreste der Oper in der Presse genannt wurden, genügend Geld, um den Abriss durch bauliche Sicherungsmaßnahmen abzuwehren. Aber dennoch konnte sich die Bürgeraktion nicht mit ihrem Begehren durchsetzen und einen Wiederaufbau erreichen. 

Zum Zwecke des Wiederaufbaus wurde dann 1965 mit der „Aktionsgemeinschaft   Opernhaus Frankfurt am Main e.V.“ eine der ersten Bürgerinitiativen Deutschlands ins Leben gerufen, die große Unterstützung unter Teilen der Frankfurter Bürger und der Wirtschaft fand. Ihr Gründer und Erster Vorsitzender Fritz Dietz, gleichzeitig Präsident der Industrie- und Handelskammer, verfolgte mit großer Beharrlichkeit, das Ziel, dieses Stück der Frankfurter Tradition wieder zum Leben zu erwecken. 

Die Stadt Frankfurt wollte die Überreste der Oper abreißen und an deren Stelle ein Verwaltungsgebäude errichten. Erst im Jahre 1976 gab der Magistrat der Stadt mit dem Oberbürgermeister Rudi Arndt die Genehmigung für den Wiederaufbau der Oper. In seiner Amtszeit als Finanzminister Hessens hatte er noch zum Ausdruck gebracht, dass man die alte Oper besser mit ein bisschen Dynamit sprengen sollte, was ihm schnell den Spitznamen „Dynamit Rudi“ einbrachte. 

Durch den Verkauf von Tombolalosen und der Veranstaltung von Galakonzerten der Berliner Philharmoniker unter ihrem bekannten Dirigenten Herbert von Karajan konnte die Bürgerinitiative bis zum Ende des Jahres 1972 Spenden in Höhe von 11,5 Millionen DM sammeln. Davon wurde ein Teil in die dringend notwendige Sanierung der Außenmauern gesteckt.

Die Alte Oper seit der Wiedereröffnung

Am 28. August 1981 konnte das Opernhaus dann endlich wieder im neuen Glanz wiedereröffnet werden. Im Beisein des Bundespräsidenten Carl Castens wurde die 8. Sinfonie von Gustav Mahler unter der Leitung von Michael Gielen vom Frankfurter Opernhaus- und Museumsorchester gespielt.
Es war zu diesem Zeitpunkt ein modernes Opern- und Konzerthaus in einer historischen Hülle entstanden. Der Große Saal wurde auf 2.500 Plätze erweitert. Nur das Foyer und das Verstibül erinnern an die Originalpläne von Richard Lucae. Leider wurde die ehemals prunkvolle Kaisertreppe entfernt. Dafür gibt es jetzt flexibel gestaltbare Foyerebenen für Kunstauktionen, Ausstellungen und Veranstaltungen. Daneben gibt es noch einen Kammerkonzertsaal für 700 Zuhörer und einige Restaurationsbetriebe der gehobenen Gastronomie. 

Dazu gehört das Restaurant Opéra auf der Ebene 3. Dieses wurde im Heft 9/2002 von der Zeitschrift „Der Feinschmecker“ zu einem der 10 „Besten Trendrestaurants“ gewählt. Es bietet das stimmungsvolle Flair des Foyers der ursprünglichen Oper und ist ein kulinarisches Highlight Frankfurts. Von hier kann man auch einen schönen Ausblick auf den Opernplatz und die Skyline Frankfurts genießen. Im Sommer ist auch der Balkon geöffnet. Das Restaurant sowie die anderen Restaurationsbetriebe werden von der Gerd Käfer & Roland Kuffler GmbH & Co. KG bewirtschaftet. 

Seit ihrer Wiedereröffnung hat die Alte Oper vielen klassischen Orchestern, Solisten, Dirigenten aber auch Rockkonzerten und Comedy Aufführungen als besondere Kulisse gedient.

Da die Mittel des Magistrats der Stadt Frankfurt für die Alte Oper im Laufe der Jahre um   fast 90 % gekürzt wurden, wird sie von vielen Förderern sowie durch die Gesellschaft der Freunde der Alten Oper Frankfurt unterstützt. 
Dem Publikum der Alten Oper werden 6 Abonnementreihen geboten, die vom Frühbarock über die Klassik bis hin zur Avantgarde reichen. Man kann zwischen Orchesterkonzerten, dem Belcanto und einer Bachreihe auswählen. In der Saison 2011 werden erstmals die Klavierabende im Mozart Saal angeboten. Außerhalb der Abonnements gibt es sogenannte Familienkonzerte, Jazznights und die „Helaba Cassic Nights“. Seit 2006 gibt es für Besucher bis 21 Jahre ein 6 Konzerte umfassendes Jugendabo. 

Man kann beim Management der Alten Oper Frankfurt auch eine Führung durch das Opernhaus buchen. Diese Führung ist wegen des Preises von 84 € und mehr eher für Gruppen ab 12 Personen geeignet. Eine frühzeitige telefonische Anmeldung ist empfehlenswert.

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Es stehen direkt an der Alten Oper und in der näheren Umgebung einige Parkhäuser zur Verfügung: Alte Oper, Opernturm, Trianon, Börse