Informationen über den Tiergarten Worms

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Der Tiergarten in Worms

Der Zoo und Tiergarten Worms befindet sich in Worms im Naherholungsgebiet Bürgerweide. Er hat eine Fläche von rund 5,2 Hektar und wurde im Jahre 1972 eröffnet. Auf dem Gelände des Zoos findet man 80 unterschiedliche Tierarten mit ungefähr 400 einzelnen Tieren.

Die Haltung und Aufzucht von alten Haustierrassen bildet einen Schwerpunkt des Tiergartens. Hierzu gehören im Zoo insbesondere die Glan Rinder, Bunte Bentheimer Schweine, Thüringer Waldziege und Ardenner.
Züchtung und Züchtungsforschung ist eine feine Sache, jedoch gehen hier auch genetische Vorteile für immer verloren, wenn es nicht Stellen und Tiergärten gibt, die die Urformen der zur Züchtung herangezogenen Tierarten erhalten bzw. auch versuchen, diese genetisch zurück zu züchten. Dieser Aufgabe haben sich die Verantwortlichen des Tiergartens in Worms angenommen.

Diese Tiere können Besucher in einem begehbaren Präsentationsbauernhof kennen lernen. In den Außenanlagen werden die heimischen Wildtierarten durch Greifvogelarten, Eulen, Rot-, Damm- und Schwarzwild (Wildschweine), Steinböcke und Mufflons vertreten.

Daneben gibt es auch eine Reihe von exotischen Tierarten, die in einem sog. Exotenhaus untergebracht sind. Hier sind in der Hauptsache Fische, Nashornleguane, Leopardgeckos und Krokodilkaimane zu sehen. Es gibt im Tiergarten Worms aber auch Kattas, Weißbüscheläffchen, Matelpaviane, Rote Sichler und Chileflamingos sowie verschiedenen Sitticharten.

Seit einigen Jahren gibt es im Tiergarten Worms auch eine Anlage mit frei laufenden Wölfen. Die Anlage für die europäischen Wolfsrassen umfasst alleine 2.400 Qudratmeter. Daneben gibt es hier auch Platz für Polar- und Rotfüchse, die ebenfalls vom Aussterben bedroht sind.

Seltene Tierarten im Wormser Tiergarten

Glanrind
Dabei ist die Rasse der Glanrinder eine Hausrinder Spezies, die vorwiegend in Rheinland-Pfalz vorkam. Durch die heutigen Verbraucher- und Produktionsanforderungen sind sie nahezu ausgestorben und es gibt heute nur noch rund 2.000 Tiere. Früher waren die Vorteile für den Tierzüchter, dass die Tiere dieser Rasse vielseitig gehalten und genutzt werden konnten. In unseren Tagen wird mehr auf die Fleischleistung geachtet.

Die Bullen der Glanrinder sind im Widerrist zwischen 1,40 bis 1,45 Meter hoch und die Rinder kommen auf 1,35 bis 1,40 Meter. Dabei erreichen Bullen ein Gewicht von 1.000 bis 1.200 Kg und die Kühe von 600 bis 750 Kg. Ein einheitlich gelbliches Fell gehört zu den wichtigsten Zuchtzielen.

Den Beginn der Zucht von Glanrindern kann man auf die Einfuhr von Deckbullen des Simmentaler und Berner Höhenviehs aus der Schweiz im Jahre 1762 zurückführen. Dann verlangte der Herzog Chistian IV. von Pfalz-Zweibrücken in seiner Körverordnung aus dem Jahre 1773 die Einkreuzung dieser Rassen in das kleine Rote Landvieh. Es entwickelten sich daraus zwei unterschiedliche neue Rassen: Das Milchvieh Glanrind und das schwere Arbeitsrind, das Donnersberger. Im 19. Jahrhundert wurden vornehmlich in der Eifel, dem Hunsrück und dem Westerwald beide Rassen gekreuzt. In den folgenden Jahren wurden weitere Einkreuzungen vorgenommen, um die Milchleistung der Rasse zu steigern. Aus diesen Gründen ist das ursprüngliche Genmaterial gefährdet.

Bentheimer Landschwein
Das Bunte Bentheimer Schwein, auch Bentheimer Landschwein genannt ist als Rasse in der
Grafschaft Bentheim und im Emsland entstanden. Diese Schweinerasse ist heutzutage vom Aussterben bedroht. Aber dennoch erlangt das Bunte Bentheimer Schwein heute größere Aufmerksamkeit, da es im Vergleich zu den heutigen hochgezüchteten Rassen eine bessere Qualität im Fleisch aufweist. Der Speckanteil ist zwar verhältnismäßig hoch, aber das schiere Fleisch hat einen hohen intramuskulären Anteil und dies ist positiv für die sensorische Qualität diese Fleisches (Aussehen, Geschmack und Bratverhalten). Besonders beim Bunten Bentheimer Schwein ist, dass es über den ganzen Körper verteilt schwarze Flecken aufweist. Es ist frühreif und sehr fruchtbar. Aber ohne gezielte Zucht mit dem ursprünglichen Genmaterial kann eine derartige Rasse auch aussterben.

Abhilfe möchte der Verein zur Erhaltung des Bunten Bentheimer Schweins schaffen, in dem er ein bundesweites Herdbuch erstellt, in dem alle noch vorhandenen Bestände Deutschlands erfasst werden. Mit dem Aufbau einer koordinierten Zucht und mit zeitgemäßen Vermarktungsprogrammen soll diese an sich erhaltenswerte Schweinerasse eine neue Zukunft erhalten.

Thüringer Waldziege
Durch die Kreuzung der Toggenburger Ziege mit den Thüringischen Einschlägen entstand die Thüringer Waldziege. Im Jahr 1936 wurden ca. 60.000 Thüringer Waldziegen gezählt. In den Fünzigern des letzten Jahrhunderts schrumpften die Zahlen und in den achtziger Jahren gab es gerade einmal nur noch 120 Tiere dieser Rasse. Die Thüringer Waldziege wurde im Jahre 1993 von der Gesellschaft zur Erhaltung alter und gefährdeter Haustierrassen, Witzenhausen zum Haustier des Jahres erkoren. Obwohl es inzwischen wieder rund 200 Tiere gibt, steht die Thüringer Waldziege immer noch auf der Roten Liste der bedrohten Nutztierrassen.

Diese Ziegen sind kräftig gebaut und mittelgroß. Ihr kurzes glattes Fell ist schokoladenfarben bis hellbraun, es können aber auch schwarze Tiere vorkommen. Die männlichen sowie die weiblichen Tiere können Hörner haben. Sie hat weiße Läufe und Ohren und es verläuft ein weißer Streifen vom Horn bis zum Maul. Die Thüringer Waldziege ist widerstandsfähig und anspruchslos Die Milchleistung liegt bei 900 Litern bei einem Fettgehalt von 3,9 %. Tiere dieser Rasse werden gerne in der Pflege der Landschaft eingesetzt. Ihr Fleisch und ihre Häute sind als vorzüglich zu bezeichnen.

Ardenner
Wer bei verschiedenen Umzügen schon einmal schwere Zugpferde gesehen hat, vielleicht als sogenanntes Brauereipferd vor einem Bierwagen, könnte einen oder mehrere Vertreter der Pferderasse der Ardenner erblickt haben. Diese schweren kaltblütigen Tiere wurden in den Ardennen erstmals gezüchtet und dienen bis heute noch als Zugpferde. Daneben werden Ardenner wegen ihre Fleisches als Schlachtpferde gezüchtet. Obwohl die Tiere als schwer erscheinen, sind sie sehr agil und lebhaft. Dabei sind sie aber immer zuverlässig und robust.

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Praktische Informationen für Besucher

Anfahrt
Da der  Wormser Tiergarten nur einen Kilometer vom Stadtzentrum entfernt direkt am Rhein liegt, kann man ihn auch relativ gut erreichen.

Mit dem Auto:
Aus südlicher Richtung
Über dioe B9 Richtung in Worms-Zentrum fahren
Nach dem Ortseingangsschild Worms an der ersten
Straße rechts in den Friedrichsweg abbiegen und dann den Hinweisschildern folgen.

Über die A61
Nehmen Sie die Ausfahrt Monsheim/Worms und fahren dann in über die B47 N, Kolpingstraße, in Richtung Worms-Zentrum. Nachdem man den Kreisel durchfahren hat, muss man an der nächsten Kreuzung nach links in den Willy-Brandt-Ring abbiegen. Dann den Straßenverlauf für rund 1 Km bis auf die Ludwig-Straße folgen. An der nächsten Straße nach rechts in den Friedrichsweg abbiegen und von dort aus der Beschilderung folgen.

Aus nördlicher Richtung:
Über die B9 durch Worms
Richtung Ludwigshafen/Worms-Zentrum abfahren
Rechts in den Berliner Ring abbiegen
Links in die Wallstraße/Ludwigstraße abbiegen
Nach der 2. Ampel links in die Philosophenstraße einbiegen (Friedrichsweg)
Straßenverlauf und Beschilderung folgen

Die Erreichbarkeit mit öffentlichen Verkehrsmitteln ist nicht ganz so einfach. Bis zum Tiergarten verkehrt nur ein Ruftaxi. Die nächste Haltestelle ist einen 20-minütigen Fußweg entfernt.

Öffnungszeiten des Tiergartens
April bis September
täglich von 09:00 – 19:00 Uhr

März und Oktober
täglich von 09:00 – 18:00 Uhr

November bis Februar
täglich von 09:00 – 17:00 Uhr

An Heiligabend und Silvester bleibt der Tiergarten geschlossen.
An einigen Feiertagen erfolgt die Öffnung erst ab 13:00 Uhr.