Frankfurt, Leben|24. November 2018 11:21

Auf Sparkurs gehen: Tipps für Familien im Rhein-Main Gebiet

Weltstadt Frankfurt am Main

Höheres Einkommen, steigende Lebenshaltungskosten: Rund um Frankfurt müssen auch Besserverdiener sparen.

Das Rhein-Main Gebiet gilt als eine der wohlhabendsten Regionen Deutschlands. Kein Wunder, denn hier sitzen zahlreiche namhafte Unternehmen, was viele Arbeitsplätze und eine florierende Wirtschaft mit sich bringt. Dennoch gibt es auch rund um Frankfurt, Wiesbaden und Darmstadt Familien, die verstärkt auf ihr Geld achten müssen. Die Gründe sind vielfältig, Lösungen jedoch ebenfalls.

Rhein-Main: Gutes Gehalt und dennoch teuer

Geht es um das Einkommen in der Region, so schlagen sich einige Städte sogar im deutschlandweiten Vergleich gut. Wie das Staufenbiel Institut berichtet, gehören sowohl Frankfurt als auch Wiesbaden und Offenbach zu den deutschen Städten, in denen die Gehälter auf hohem Niveau liegen. Auch in Darmstadt sieht es gut aus, denn hier entwickeln sich die Einkommensverhältnisse seit Jahren positiv.

Dass das Gehalt alleine jedoch kein ausreichender Indikator für finanzielle Sicherheit ist, liegt auf der Hand. Mit dem Wohnen in einer Metropolregion wie Rhein-Main verbunden sich meist auch hohe Lebenshaltungskosten. Kinderbetreuung, der öffentliche Nahverkehr und Wohnkosten schlagen ganz besonders in den Städten deutlich zu buche. Frankfurt am Main gilt sogar als eine der teuersten Städte Deutschlands. So kommt es vor, dass sich der Mehrverdienst vieler Familien wieder relativiert.

Über das Armutsrisiko in der Region informierte hessenschau.de erst kürzlich: Rund 14,3 Prozent der Menschen vor Ort sind von Armut bedroht. Hier allerdings präsentiert sich das Rhein-Main Gebiet vorteilhafter als andere hessische Regionen und liegt deutschlandweit nahe des Durchschnitts. Familien müssen zudem nicht von Armut bedroht sein, um Geld sparen zu wollen. Auch wenn das Jahreseinkommen deutlich oberhalb des hessischen Durchschnitts – das sind rund 54.000 Euro – liegt, lohnt sich ein Blick auf die persönlichen Finanzen. So ist es Familien möglich, ihre eigenen Spielräume zu vergrößern, mehr Zeit mit den Kindern zu verbringen und auch für das Alter vorzusorgen. Im Thema Altersvorsorge nämlich gilt auch in Hessen: Die gesetzliche Rente alleine reicht nicht aus, um heutige Arbeitnehmer umfassend abzusichern. Wer etwas für seinen Lebensstandard im Alter tun will, sorgt also im besten Falle dafür, dass am Ende des Monats ein dreistelliger Betrag zum Sparen oder Anlegen übrig bleibt.

Altes zu Geld machen in der Region

Es gibt einige Dinge, die sich positiv auf die persönliche Finanzsituation auswirken. Nur mit Einkaufszettel in den Supermarkt zu gehen, den Energieversorger regelmäßig zu wechseln und bei Kleidung auf Second-Hand zu setzen, kann Familien bereits erheblich entlasten. Geht es um den Aufbau eines soliden Finanzpolsters, ist es jedoch ebenfalls nötig, zusätzliche Einkommensquellen – wenn auch nur kurzfristig – zu erschließen und das Geld dann nicht auszugeben, sondern zu sparen.

Flohmarkt / Trödelmarkt im Rhein-Main-Gebiet

Auf Flohmärkten wird Altes zu Geld.


Eine Möglichkeit, die allen Familien in der Region offensteht, ist die Teilnahme an Floh- und Trödelmärkten. In den eigenen vier Wänden finden sich zumeist zahllose Dinge, die nicht mehr benötigt werden, an anderer Stelle aber noch einen Zweck erfüllen. Wer diese Dinge regelmäßig zusammensucht und auf einem Flohmarkt verkauft, sichert sich ein kleines Zusatzeinkommen, das sich gut sparen lässt. Eine Liste anstehender Flohmärkte in Hessen inklusive passender Kontakt-Telefonnummern finden Interessierte bei das-inserat.de. Zusätzlich kann es sinnvoll sein, auch in Kleinanzeigenportalen aktiv zu werden. Größere Dinge wie Möbelstücke lassen sich hier deutlich leichter verkaufen als auf dem Flohmarkt. Netter Nebeneffekt: Oft findet sich für das Verkaufte gleich ein Second-Hand-Ersatz, der erheblich günstiger ausfällt als Neuware im Markt.

Mit Flohmärkten alleine ist die Liste der Möglichkeiten jedoch noch nicht ausgeschöpft. Auch kleinere Nebenjobs, die bequem von zuhause aus erledigt werden können, bessern das Familieneinkommen auf. Wer zusätzlich über eine größere Schmucksammlung verfügt, oder Schmuck von einem Verwandten geerbt hat, sollte über den Verkauf nachdenken. Die Wertentwicklung von Edelmetallen wie Gold nämlich ist nicht immer sicher und lässt sich das Geld an anderer Stelle – beispielsweise in einen ETF-Sparplan oder als Sondertilgungsrate für die eigene Immobilie – sinnvoller investieren, ist dieser Schritt nur richtig. Wie ein Goldankauf abläuft, erklärt luxustrade.de.

Budgetfreundliche Freizeitgestaltung

Ausflüge mit der Familie können unglaublich teuer sein. Wer mehr als nur ein Kind hat, erlebt das regelmäßig am eigenen Leib, denn Eintrittspreise für Kinos, Zoos, Spaßbäder oder auch Indoor-Spielplätze lassen die monatlichen Rücklagen gut und gerne um mehrere Hundert Euro schrumpfen. Familien, die am Monatsende mehr Geld übrig haben wollen, sollten daher auch ihre Freizeitgestaltung überdenken und Abstand von den üblichen Wegen nehmen.

Felsenmeer - Naturwunder im Odenwald

Gut erreichbar und spannend: Das Felsenmeer im Odenwald.


Die Natur in der Region nämlich steht ihnen kostenfrei zur Verfügung und liefert ausreichend Inspiration für spannende Ausflüge. So gibt es beispielsweise das kleine Naturschutzgebiet Kühkopf-Knoblochsaue bei Stockstadt am Rhein. Es ist gut mit dem PKW zu erreichen und bietet nicht nur einen schönen Abenteuerspielplatz, sondern auch viele Wander- und Spazierwege. Vor Ort können Familien auch das Umweltbildungszentrum kostenlos besuchen und viel über die Natur der Region erfahren.

Darüber hinaus locken auch der Taunus, der Odenwald und die Bergstraße mit viel unberührter Natur, tollen Wanderwegen, Spielplätzen und kleineren Tierparks, deren Eintrittspreise deutlich unter jenen für größere Zoos liegt. Ein besonderer Tipp für aktive Familien ist das Felsenmeer bei Lautertal im Odenwald. Nur knapp eine Autostunde von Frankfurts Stadtzentrum entfernt eröffnet sich Familien hier eine abenteuerliche Kletterwelt, in der sich Kinder und Eltern viele Stunden lang bewegen können.

Bildnachweis:
Skyline Frankfurt von HeVoLi (CC0-Lizenz)/ pixabay.com
Flohmarkt von jackmac34 (CC0-Lizenz)/ pixabay.com
Felsenmeer von sanne17 (CC0-Lizenz)/ pixabay.com

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