Mogontiacum - Zeugnisse der Römerzeit in Mainz

Zeugnisse der Römerzeit in Mainz

Römer in Mainz
© Landeshauptstadt Mainz

Mogontiacum – so hieß das heutige Mainz zur Zeit der Römer.
Augustus Stiefsohn Drusus gründete im Jahr 13/12 v.Chr. Ein Legionslager auf dem Kästrich, um von dort Feldzüge gegen die Germanen auf der anderen Rheinseite unternehmen zu können. Rund 12.000 Soldaten lebten in diesem Legionslager gegenüber der Mainmündung. Etwas weiter rheinaufwärts im heutigen Weisenau wurde ein zweites Legionslager errichtet, ebenso auf der gegenüberliegenden Rheinseite in Mainz-Kastel.
Mogontiacum entwickelte sich rasch zu einem wichtigen militärischen und auch zivilen Zentrum und wurde unter Domitian zur Hauptstadt der römischen Provinz Germania Superior.
Neben Anlegestellen und Häfen am Rheinufer wurden Bauwerke errichtet, die in vielen römischen Siedlungen zu finden sind: Thermen, Kultstätten, Wasserleitungen etc.
Die Blütezeit der Siedlung Mogontiacum reichte bis ins 3. Jahrhundert. Nach und nach nahmen die Vorstöße der Germanen zu und auch die steinerne Stadtmauer, die um 250 n.Chr. errichtet wurde, konnten den Angriffen nicht für immer standhalten. Zu Beginn des 5. Jahrhunderts war das römische Mainz im Niedergang begriffen.

Zeugnisse der Römerzeit lassen sich in Mainz an vielen Stellen finden. Wird irgendwo im Bereich der Altstadt eine Baugrube ausgehoben, ist es sehr wahrscheinlich, dass dabei archäologische Funde gemacht werden. Am Rheinufer wurden einige Kriegsschiffe entdeckt, bei den Bauarbeiten zu einem Einkaufszentrum wurde der Isis-Tempel freigelegt und in direkter Nähe zum Südbahnhof wurde das römische Theater gefunden. 
An vielen weiteren Stellen in Mainz sind Zeugnisse der Römerzeit gefunden worden, Münzen, Alltagsgegenstände, kleinere Statuen und Säulen. Diese Funde können zum Beispiel im Römisch-Germanischen Zentralmuseum bewundert werden.