Weinbaugebeit Nahe - Weinbau zwischen Bingen und Bad Kreuznach an der Nahe

Das deutsche bestimmte Anbaugebiet Nahe im Südwesten Deutschlands erstreckt sich entlang der Nahe und ihrer Nebenflüsse Alsenz und Glas. Bei Bingerbrück liegt die nördliche Grenze dieses Weinbaugebiets, von dort geht es naheaufwärts über den Kurort Bad Kreuznach bis in den Soonwald sowie die Flusstäler von Alsenz und Glan entlang.
Die Weingärten sind überwiegend auf den Süd- und Südwesthängen an den Flussufern gelegen. Sie werden von Obstgärten und Wiesen eingerahmt.

Der Weinbau an der Nahe geht nachweislich bis ins 8. Jahrhundert zurück. Funde aus der Römerzeit legen aber nahe, dass bereits in der Antike Weinbau in dieser Region betrieben worden ist.
Bis in das 18. Jahrhundert hinein lagen die Geschicke des Weinbaus an der Nahe zum größten Teil in den Händen der Kirche, zu Teilen auch in den Händen des Adels. Durch gezielte Fördermaßnahmen des preußischen Staates im 19. Jahrhundert erfuhr der Weinbau einen deutlichen Aufschwung und immer mehr Kleinbetriebe entstanden.  Heute gibt es in diesem Anbaubetrieb mehrere Tausend Kleinbetriebe, die voll oder teilweise von der Weinerzeugung leben.

Im Weinbaugebiet Nahe werden überwiegend weiße Rebsorten kultiviert. Rote Rebsorten werden auf nur knapp 15% der Gesamtrebfläche angebaut. Bei den weißen Sorten dominiert das Trio aus Müller-Thurgau, Silvaner und Riesling.
Die Region verfügt über keinen einheitlichen Bodentyp, sodass die Weine je nach Ort und Lage ganz unterschiedlich ausfallen können. Die Palette reicht von Schiefergestein über vulkanische Böden bis hin zu Lehm und Löss. Vor allem der Riesling kann so seine Finesse voll ausspielen.

Um einen Einblick in die Region zu bekommen, empfiehlt es sich, dem Nahe-Radweg zu folgen oder eine Wanderung auf dem Weinwanderweg Rhein-Nahe zu unternehmen.