Der Rheingau - Weinbauregion in Hessen - Rheingau bekannt für Riesling

Der Rheingau ist eines der 13 deutschen bestimmten Anbaugebiete und gilt im Allgemeinen als das Herzstück des deutschen Weinbaus. Das Anbaugebiet erstreckt sich am westlichen Rheinufer von Wiesbaden aus bis nach Lorch und den dahinter gelegenen Höhen des Taunus. Auch die Weingärten am Mainufer zwischen Flörsheim und der Mainmündung bei Mainz-Kostheim zählen zum Rheingau. Der in Frankfurt gelegene Lohrberger Hang auf dem Lohrberg in Seckbach gehört ebenfalls zum Weinbaugebiet Rheingau.
Die Rebfläche in diesem Bereich umfasst gut 3000 Hektar und ist zum überwiegenden Teil mit Rieslingreben bestockt. Auf etwa 80% der Rebfläche steht Riesling, fast alle Spitzenlagen sind mit dieser Rebsorte bestockt. Eine Ausnahme bildet der Bereich um Assmannshausen  ein. Hier wird auf etwa 80 Hektar Spätburgunder kultiviert und zu hervorragendem Rotwein gekeltert.

Durch den Rheingau verläuft der 50. Breitengrad, gut sichtbar durch den Schlossberg von Johannisberg. Der 50. Breitengrad galt lange Zeit als nördlichste Grenze für den europäischen Weinbau. Inzwischen gilt diese Grenze nur noch theoretisch.
Der Rheingau profitierte schon immer von der Lage am Rhein, der sich hier teilweise sehr stark, verbreitert und Kälte mindernd wirkt. Dennoch liegt die Durschnittstemperatur nicht über 10°C. Durch die Lage im Regenschatten des Rheingau-Gebirges und des Hohen Taunus wird die Niederschlagsmenge auf unter 600 mm im Jahr gedrückt.
Die Weingärten liegen überwiegend an Südhängen, wodurch die Reben hoher Sonneneinstrahlung ausgesetzt sind.

Der Riesling ist der klassische Wein aus dem Rheingau. Er zeichnet sich durch seine markante Säurestruktur und seine Komplexität aus. Nicht selten benötigt dieser Weißwein eine mehrjährige Lagerzeit, um seine volle Geschmacksfülle entfalten zu können.
In den letzten Jahren ist allerdings ein Trend hin zu trockenen Weißweinen zu erkennen, die früher trinkbar sind und in den beiden ersten Jahren nach der Ernte den höchsten Genuss bieten.