Weinbaugebiet Franken - Weinbau im Rhein-Main-Gebiet in Franken

Das deutsche bestimmte Anbaugebiet Franken wird im Norden von der Rhön, im Osten vom Steigerwald, im Süden durch das Taubertal und im Westen durch den Spessart begrenzt.
Das Weinbaugebiet besteht nicht aus einer geschlossenen Rebdecke, wie es in einigen anderen Anbaubereichen der Fall ist, sondern ist stark zersplittert. Die Weinlagen sind vor allem an den Ufern des Mains und seiner Nebenflüsse zu finden. Zentrum des Weinbaugebiets, das sich von Haßfurt im Osten bis nach Aschaffenburg im Westen ausdehnt, ist Würzburg. Der größte Teil der Reben steht im Bereich Unterfranken.
Um das Weinbaugebiet Franken besser kennenzulernen, ist eine Radtour auf dem Main-Radweg zu empfehlen. Herrliche Ausblicke und zahlreiche Einkehrmöglichkeiten lassen diesen Ausflug zu etwas ganz Besonderem werden.

Die rund 6000 Hektar Rebfläche sind zum überwiegenden Teil mit weißen Rebsorten bestockt, besonders Silvaner gelingt in dieser Region sehr gut. Die beiden Hauptrebsorten in Franken sind Silvaner und Müller-Thurgau, die vor allem von jungen Winzern modern ausgebaut werden und damit eine Renaissance erleben.
Mit einigem Abstand folgen weitere weiße Rebsorten wie Riesling, Bacchus, Kerner und Scheurebe. Rotwein spielt in Franken eher eine untergeordnete Rolle, es ist nur ein kleiner Anteil der gesamten Rebfläche mit roten Sorten wie Domina, Regent und Spätburgunder bestockt.
Zwischen Bürgstadt und Großwallstadt, wo sich der größte Teil der roten Reben befindet, verläuft der Fränkische Rotwein-Wanderweg, der immer einen Ausflug wert ist.

Die Weinbautradition in Franken reicht bis in das 8. Jahrhundert zurück. Der erste schriftliche Nachweis über den Weinbau in dieser Region ist eine Schenkungsurkunde Karl des Großen aus dem Jahr 777. Vor allem Klöster und Stifte trugen in der Folge zur Ausdehnung des Weinbaus in dieser Region bei, sodass die Rebfläche im Mittelalter annähernd 100.000 Hektar erreicht haben soll.