Allgemein, Kultur|5. Februar 2013 17:12

Über den legendären Rheinwein

Weinberge am Rhein

© iStock-Photo/Wine in Black

„Rheinwein her, das Herz zu wärmen, wann ich trinke will ich schwärmen.“, dichtete der Schriftsteller Wilhelm Jordan schon im 19.Jahrhundert. Auch Goethes Schwäche für Wein vom Rhein ist legendär. „Gut! Wenn ich wählen soll, so will ich Rheinwein haben“ Und die Faszination ‚Rheinwein‘ ist ungebrochen.

Denn eine neue Generation engagierter Winzer vinifiziert eine ganze Phalanx exzellenter Weine. Dabei thront eine Rebsorte über allen anderen: Der Riesling, Deutschlands wertvollste Weißwein-Rebsorte und in puncto stilistischer Vielfalt, wahrscheinlich die beste weltweit. Über die Herkunft des Rieslings wird noch immer gestritten, einige Fachleuten verorten den Ursprung im alten Rom, andere gehen davon aus, dass es sich tatsächlich um eine Rebsorte handelt, die am Rhein geboren wurde. Auf jeden Fall reicht die Geschichte das Rieslings weit zurück, bereits 1435 findet man auf einer alten Rechnung eines Rheingauer Schlosses den Hinweis auf ‚Riesslingen in die wingarten‘. Apropos Rheingau… Auch die Historie dieses berühmten Weinbaugebietes ist an den Riesling geknüpft, besonders bekannt ist dabei die ‚Erfindung‘ der Spätlese, die 1775 im damaligen Kloster Johannisberg stattfand. Auch heute ist der Riesling die Nr.1 im Rheingau, mit fast 80% der Anbaufläche und einige der besten Lagen und besten Winzern für Riesling überhaupt. Welchem Riesling-Liebhaber läuft nicht das Wasser im Munde zusammen, denkt man beispielsweise an so klingende Namen wie Kiedricher Gräfenberg, Rüdesheimer Berg Schlossberg, Schloss Johannisberger, Lorcher Schlossberg, Oestricher Lenchen oder Hochheimer Hölle, um nur einige zu nennen. Weingüter wie Robert Weil, Georg Breuer, Schloss Johannisberg, August Kesseler, Peter Jakob Kühn oder Weingut Künstler gehören nicht nur zur nationalen Elite, sondern haben großes internationales Renommee. Dahinter scharren fleißige Newcomer mit den Hufen: Junge Talente wie Josten & Klein verstehen es hervorragend, den Markt mit neuen und spannenden Rieslingen aufzufrischen.

Wendet man seinen Blick weiter südlich den Rhein entlang, findet man ein zweite Hochburg des Rieslings, denn auch in Rheinhessen ist nach einer Zeit der Irrungen und Wirrungen, was die Rebsorten angeht, der Riesling wieder besser denn je. Einer der Winzer, die die Qualitäts-Renaissance der Rheinhessen-Weine entscheidend mitgeprägt hat, ist Klaus-Peter Keller. Seine Rieslinge aus Nierstein, Westhofen und Dalsheim gehören zur Crème de la Crème deutscher Weißweine. Aber auch Winzer wie Battenfeld-Spanier, Kühling-Gillot, Wittmann oder Gunderloch vinifizieren Top-Rieslinge. Dazu findet man gerade in Rheinhessen ein Vielzahl ambitionierter, bestens ausgebildeter Jungwinzer, die exzellente Rieslinge zu wirklich günstigen Preisen erzeugen, hier lohnt es ich die Augen offen zu halten und munter drauflos zu probieren, denn heute muss man nicht mehr den Rang eines Johann Wolfgang von Goethe inne haben, um sich einen echten Rheinwein leisten zu können.

Wenn Sie guten Riesling suchen, dann werden Sie hier fündig: www.wine-in-black.de

Schlagwörter: , , , ,
  • Teilen
  • Facebook
  • Twitter
  • Delicious
  • Digg

Kommentarbereich geschlossen