Als am Freitag gegen 13:00 die ersten weißen Flocken vom Himmel fielen, war die Welt noch in Ordnung. Ich freute mich über ein wenig Schnee und beschloss für meinen Termin am späteren Nachmittag sicherheitshalber die Winterstiefel aus dem Keller zu holen.
Als ich gegen 16:30 das Haus verließ, sah ich die Bescherung: Etwa 4cm Schnee waren gefallen und das Chaos war ausgebrochen. Auf der Straße standen die Autos kreuz und quer – kein Vorwärtskommen in Sicht. Gut, dass ich zu Fuß unterwegs war!
Auf meinem Weg änderte sich das Bild nicht, ob auf ebener Strecke oder an einem kleinen Anstieg – überall bot sich dasselbe Bild: Autos rutschten hilflos durch die Gegend.
Busse und Bahnen kamen ebenfalls nicht vorwärts, zum Teil, weil Autos die Straßen blockierten, was natürlich auch den langsam anrollenden Winterdienst behindert hat. Auf ein Taxi umsteigen konnte auch nur derjenige, der mindestens eine Stunde Wartezeit am Taxistand in Mainz oder Wiesbaden mitgebracht hatte, denn die Wagen waren allesamt im Einsatz.
Jedes Jahr dasselbe Spiel – ein paar Flöckchen Schnee fallen und in Mainz und Wiesbaden bricht das Chaos aus, das Schneechaos um genauer zu sein.
Zum größten Teil liegt es daran, dass die Menschen hier ungeübt im Fahren bei Schnee und Eis sind und auch, dass sie Winterreifen für eine überflüssige Erfindung zu halten scheinen. Schließlich ist man doch in der Stadt, da braucht man so was nicht!
Tja, falsch gedacht!
Recht passend ist an dieser Stelle ein alter Witz: Treffen sich am Himmel zwei Schneeflocken. Fragt die eine: „Wo willst du denn hin?“ „In die Arktis, und du?“ „Ins Rhein-Main-Gebiet, für Schneechaos sorgen!“
Wie treffend!
Der Witz ist ja so treffend!
Man, hier kann man echt denken, die LEut sind noch nie bei Glätte gefahren. Mal schauen wie es im nächsten Winter läuft. Hoffentlich bringt die Winterreifenpflicht was. Das Chaos auf dem Weg zur Arbeit brauch ich echt nicht.