Arbeit & Beruf|14. Januar 2021 13:28

Der Weg zum Coach: Wie ergreift man den Beruf?

Coach am ArbeitsplatzFür viele Menschen ist das Berufsfeld des Coaches sehr attraktiv und stellt ein Karriereziel dar. Doch der Einstieg in die Branche ist nicht einfach – schließlich muss man seine Kunden davon überzeugen, dass man ihnen auf einem bestimmten Fachgebiet etwas beibringen und ihnen weiterhelfen kann.
Bevor man ein Coach wird, sollte man also sich entweder bestimmtes Wissen in einer Branche aufgebaut über die eigene Berufstätigkeit aufgebaut haben oder man sollte sich auf ein Gebiet spezialisieren (z.B. systemisches Coaching oder NLP), das interdisziplinär ist.
Um seine Fähigkeiten als Coach zu verbessern, kann eine Coaching Ausbildung in Frankfurt der perfekte Einstieg sein. Hier lernt man in kleinen, fokussierten Gruppen, worauf es beim Coaching ankommt und eignet sich nicht nur theoretisches Wissen an, sondern verbessert auch seine praktischen Kompetenzen.

Coach oder Trainer – wo liegt der Unterschied?

Die Tätigkeiten von Coach und Trainer sind sehr ähnlich zueinander. Wer eine Ausbildung zum Coach macht, kann unter Umständen auch als Trainer tätig sein. Dennoch gibt es einige zentrale Unterschiede, die man kennen sollte.

Der Coach…

  • arbeitet 1:1 mit einer Person, ggf. auch themenübergreifend
  • steht der Person vertrauensvoll zur Seite
  • gibt keine verbindlichen Anweisungen, sondern agiert auf Augenhöhe

Der Trainer…

  • arbeitet unter Umständen mit mehr als einer Person in der gleichen Sitzung
  • vermittelt Wissen und gibt Anweisungen
  • fokussiert sich auf ein abgegrenztes Thema

Besonders das vertrauensvolle Verhältnis ohne ein klares “Machtgefälle” macht den Beruf des Coaches so interessant. Man berät mitunter Personen, die schon viel mehr Berufs- und Lebenserfahrungen aufweisen, kann sie aber, durch gezielte Ansprache, zum Umdenken anregen.

Als Coach muss man nicht zwangsläufig genau verstehen, wie die Branche des Kunden funktioniert. Oftmals schadet es nicht einmal, wenn der Coach die Dinge aus der Vogelperspektive betrachten kann und somit neue Möglichkeiten aufdeckt.
Ein Trainer sollte hingegen mit Fachwissen glänzen und dieses seinen Klienten vermitteln. Dabei kann er sich auch einfühlsam zeigen und mitunter auch gewisse Methoden aus dem Coaching-Bereich nutzen. Ein solch intimes Verhältnis, wie mit einem Coach, entsteht dabei aber in der Regel nicht.

Nach der Ausbildung: Wie findet man als Coach seine Kunden?

Es ist die Frage, die vermutlich alle Selbstständigen beschäftigt: Wie komme ich eigentlich an Kunden? Neue Coaches sollten versuchen, erstmal Erfahrungen zu sammeln und dabei auf einen Teil ihrer Einnahmen verzichten. Es ist aber nicht empfehlenswert, ein Coaching sehr günstig anzubieten. Wer als Coach einen Stundenlohn von 30€ ausruft, kann nichts taugen – das ist die Signalwirkung des Preises.
Stattdessen empfiehlt es sich, z.B. 30-minütige “Probesitzungen” zu vereinbaren, in denen man sich unverbindlich kennenlernen kann. Es ist schließlich klar, dass für eine langfristige Zusammenarbeit die Chemie stimmen muss. Zudem geht der potentielle Neukunde kein echtes Risiko ein. Er muss nur eine halbe Stunde seiner Zeit dafür aufbringen.
Viele Coaches starten ihr Business im Nebenerwerb, denn um vom Coaching leben zu können, benötigt man ein volles Auftragsbuch. Nichts ist schädlicher als aggressives Marketing zu betreiben und seine Coaching-Leistungen auf unseriöse Weise anzupreisen. Der Coach ist in der Regel untrennbar mit seinem eigenen Namen verbunden. Ist dieser “verbrannt”, gibt es oft keine Möglichkeit, um den entstandenen Schaden zu reparieren und die eigene Reputation wieder aufzubauen.
Sinnvoller ist es, wenn man behutsam die eigene Coaching-Karriere ins Laufen bringt, während man noch ein solides Standbein hat, das für regelmäßige Einnahmen sorgt. So ist man nicht abhängig davon, sofort als Coach durchzustarten, kann weiter Fachwissen in seiner Branche aufbauen und ggf. auch Kontakte knüpfen, die bei der Laufbahn als Coach hilfreich sind. Wenn man sich einer Business-Stadt, wie z.B. Frankfurt, niederlässt, kann das die Vernetzung beschleunigen.

Tipp: Auf jeden Fall sollte man sich als Coach eine eigene Website zulegen. Der eigene Name wird häufiger gegoogelt als man denkt – und seien es nur Freunde oder Verwandte. Eine digitale Präsenz ist wichtig, denn nur so kann man am Ende auch gefunden werden.

Fazit: Coach werden ist ein langer Weg

Es zeichnet sich bereits ab, dass man nicht von heute auf morgen ein gefeierter Coach wird, der erfolgreiche Personen noch besser macht und hohe Beratungshonorare verlangen kann. Coach zu sein bedeutet, intensiv mit Menschen an der Verbesserung ihrer Situation zu arbeiten. Es geht nicht um das schnelle Geld, sondern um eine vertrauensvolle Zusammenarbeit.
Eine Coaching Ausbildung hilft dabei, das Handwerkszeug als Coach zu erlernen. Aber es bedarf viel Erfahrung, um seine Fähigkeiten als Coach zu maximieren und schließlich seinen Kunden besonders gut helfen zu können.
Anfangs wird es auch nicht so einfach zu sein, seinen Kundenstamm zu erweitern. Wenn der eigene Name bekannter wird und man sich in der Branche etabliert hat, kommen die Anfragen aber irgendwann von selbst. Bei Coaches spielt die Mundpropaganda und die Weiterempfehlung eine wichtige Rolle. Im Idealfall baut man (Geschäfts-)Beziehungen zu seinen Kunden auf, die über Jahre oder gar Jahrzehnte andauern. So kann man langsam immer weiter wachsen und neue Herausforderungen meistern.

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