Frankfurt, Leben|25. Mai 2022 17:28

Edle Tropfen aus dem Rhein-Main-Gebiet – Weinwissen kompakt

Hälse von 3 Flaschen Wein mit Beschriftung des HerkunftslandesFrankfurt am Main, Metropole im Herzen des Rhein-Main-Gebiets. Die Gedanken an Hochhäuser, Banken und den größten Flughafen Deutschlands liegen nahe und sind auch durchaus richtig. Aber wer denkt beim Rhein-Main-Gebiet an Wein? Vermutlich kaum jemand, dabei wäre dies durchaus naheliegend, denn gleich mehrere der deutschen Weinbaugebiete liegen in der Region. Namentlich sind dies Rheinhessen, Rheingau und Hessische Bergstraße – Heimat einiger wirklich edler Tropfen.
Wenn es darum geht, sein Gegenüber zu beeindrucken, dann schadet es nicht, das Wissen über die edlen Tropfen aus dem Rhein-Main-Gebiet etwas zu vertiefen. Mit diesem Weinwissen kompakt ist das kein Problem! Und auf diese Weise ist man gesprächssicher und zeigt sich als weltmännisch, egal ob das Thema bei einem Geschäftstermin, im Restaurant oder bei einem Date zur Sprache kommt.

Wein – was muss man wissen?

Wein bzw. die Kunde vom Wein, also die Önologie, ist ein umfassendes Thema, im Prinzip ein Fass ohne Boden. Es gibt unzählige Dinge und Fakten, die man wissen und mit denen man in einer Unterhaltung glänzen kann. Aber es gibt einige Grundlagen, die man unbedingt kennen sollte, wenn man sich als Frau oder Mann von Welt präsentieren möchte.

Die Weinsorten: Rotwein, Weißwein, Rosé & Schaumwein

Grundsätzlich wird zwischen den drei Weinsorten Rotwein, Weißwein und Rosé unterschieden. Diese Bezeichnung gibt die Farbe des Weins vor und ist daher auch für Laien offensichtlich.
Rotwein wird aus roten Trauben erzeugt, wie zum Beispiel Cabernet Sauvignon, Syrah, Merlot oder Spätburgunder. Weißwein wird fast immer aus weißen Trauben gekeltert. Wichtige weiße Rebsorten sind Riesling, Chardonnay, Sauvignon Blanc und Grauburgunder.
Rosé ist entgegen der landläufigen Annahme keine Mischung aus Rotwein und Weißwein, sondern eine eigenständige Weinart, die in der Regel aus roten Traubensorten gekeltert wird. Allerdings unterscheidet sich die Herstellungsmethode vom Rotwein, sodass die Färbung deutlich weniger intensiv ausfällt. In der Regel ist ein Rosé fruchtiger und spritziger als ein Rotwein, auch der Alkoholgehalt fällt üblicherweise niedriger aus. Wichtige Rebsorten sind neben den klassischen Rotwein-Reben auch Tempranillo, Grenache und Zinfandel.

Dazu kommt dann noch der Schaumwein, den es je nach Herkunft und Herstellungsmethode unter unterschiedlichen Bezeichnungen gibt.

Verschiedene wichtige Schaumweine:

  • Champagner
    Schaumwein, der aus der Champagne in Frankreich stammt und dort nach bestimmten Vorgaben erzeugt wird. Gilt in der Regel als edelster Vertreter der Schaumweine.
  • Sekt
    In Deutschland weitverbreitete Bezeichnung für alle Schaumweine. Besonders gute Exemplare, die nach strengen Vorgaben erzeugt wurden, dürfen als Winzersekt bezeichnet werden.
  • Prosecco
    Italienischer Schaumwein aus der Region Venetien im Norden Italiens. Oft sehr leicht und daher vor allem im Sommer ideal als Aperitif geeignet.

Die Weinart: trocken, halbtrocken oder lieblich?

Wein gibt es in unterschiedlichen Geschmacksrichtungen. Selbstverständlich wird der Geschmack des Weines von der Rebsorte vorgegeben, aber die Weinart hat wesentlichen Anteil. Ist ein Wein trocken, halbtrocken oder lieblich? Der Restzuckergehalt bestimmt über die Bezeichnung und prägt das Geschmackserlebnis ganz wesentlich.
Lange Zeit galt der Grundsatz: nur ein trockener Wein ist ein guter Wein. So ganz falsch ist diese Aussage nicht, aber es gibt durchaus Ausnahmen, die sich oft nach dem Anlass richten. Soll ein Wein Speisen begleiten, kann ein halbtrockener oder lieblicher Wein je nach Gericht die bessere Wahl sein. Wenn es darum geht, ein Glas Wein solo zu genießen, dann sind in der Regel trockene Weine von höhere Qualität und daher zu bevorzugen.

Wichtig in Frankfurt: Äppelwoi

Der Äppelwoi, Ebbelwei oder auch das Stöffsche gehören zu Frankfurt wie der Römer oder die Skyline. Der Apfelwein ist eine Spezialität aus Hessen, die seit der Antike in Deutschland bekannt und beliebt ist. Traditionell hat Äppelwoi einen Alkoholgehalt von 5-7%. Traditionell ist der Fruchtwein herb-säuerlich im Geschmack, es gibt aber auch süße Varianten.
In Frankfurt, besonders im Stadtteil Sachsenhausen gibt es unzählige Apfelweinkneipen, in denen das Getränk in verschiedenen Varianten serviert wird. Aber auch im Umland der Metropole gibt es große Obstwiesen und dementsprechend viele Apfelweinlokale, in denen die eigenen Erzeugnisse ausgeschenkt werden.

Expertentipp für Anfänger

Es ist keine Schande, zuzugeben, dass man sich bei einem bestimmten Thema außerhalb seiner Komfortzone bewegt und sich nicht mehr wirklich auskennt. Wenn es zum Beispiel bei einem Essen, egal ob bei einem Geschäftstermin oder einem romantischen Abend mit einem Date, darum geht, die passenden Weine zu wählen, dann zeigt man Größe, in dem man nicht irgendeinen x-beliebigen Wein von der Karte bestellt, der am Ende womöglich überhaupt nicht zu den Speisen passt, sondern die Bedienung nach einer Empfehlung oder der passenden Weinbegleitung zum Essen fragt. Auf diese Weise kann man sichergehen, dass alles perfekt aufeinander abgestimmt ist und der Abend in dieser Hinsicht harmonisch verläuft.
Vor dem Essen ein Glas Champagner, Sekt oder Prosecco zu bestellen ist übrigens nie verkehrt. Der prickelnde Tropfen lockert auf – in jeder Hinsicht und legt den Grundstein für gelungene Stunden.
Nach dem Essen noch ein Digestif ist durchaus üblich, also ein Grappa oder eine ähnliche Spirituose zum Espresso oder auch danach.
Bei all diesen Alkoholika sollte man aber immer im Auge behalten, wie die eigentlichen Pläne aussehen, schließlich wird es nur in den seltensten Fällen das Ziel sein, sich zu berauschen. Wenn also noch ein Geschäftsabschluss oder aufregende Stunden zu zweit folgen sollen, ist in Sachen Wein Zurückhaltung gefragt. Hier ist weniger oft mehr. Der eine oder andere edle Tropfen sorgt für Genuss, ein wenig zu viel des Guten schlägt aber schnell ins Gegenteil um. Daher sollte man hier unbedingt seine Grenzen kennen und diese beachten.

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