Leben|9. März 2023 14:38

Leben ohne Haustier ist möglich aber sinnlos

Ein kleiner Hund mit braunem Kurzhaarfell hat sich zusammengerollt und schaut mit großen Augen in die UmgebungGetreu diesem Motto leben immer mehr Menschen in Deutschland. Ein Haustier zu halten war für viele Menschen schon immer wichtig, seit der Corona Krise erleben Haustiere aber einen regelrechten Boom. Die Zahl der Haustiere ist seit Beginn der Pandemie deutlich gestiegen. Insbesondere bei Katzen und Aquarientiere ist ein deutlicher Anstieg zu beobachten. Bei Hunden wurde im Rhein-Main-Gebiet und der gesamten Republik nur ein zeitweiliger Anstieg von Neuregistrierungen festgestellt.
Mit dem steigenden Interesse an Haustieren, nimmt auch die Anzahl der Notfälle zu. Natürlich hofft jeder Tierbesitzer, dass es dem tierischen Begleiter gut geht und keine medizinische Hilfe notwendig wird. Doch leider ist dies nicht immer der Fall. Unfälle können jederzeit passieren, dazu kommen Krankheiten und Alterserscheinungen.
Sind Tiere krank, benötigen sie Hilfe. Manche gesundheitlichen Probleme können Tierhalter selber lösen, in anderen Fällen wird medizinische Hilfe benötigt. Vor der Anschaffung eines Haustieres sollte man sich dieser Problematik bewusstwerden und auch entsprechende Kosten einkalkulieren.

Notfall – was tun?

Im Notfall ist schnelle Hilfe gefragt. Daher ist es als Tierbesitzer dringend zu empfehlen, sich grundsätzlich mit dem Thema Erste Hilfe für Tiere zu befassen, idealerweise sogar einen entsprechenden Kurs zu belegen, den häufig die örtliche Volkshochschule oder auch eine lokale Tierarztpraxis anbietet. Des Weiteren sollten sich Tierhalter mit den Gegebenheiten des tierärztlichen Notdienstes vertraut machen.
Der Notfalldienst für Tiere ist in der Regel im jeweiligen Landkreis organisiert. Auf der Seite der Landestierärztekammer Hessen gibt es einen Überblick über verschiedene Anlaufstellen. Leider melden hier nicht alle Kreise und Städte ihre aktuellen Pläne, sodass Tierhalter gut beraten sind, sich regelmäßig über das örtliche Angebot zu informieren, um im Notfall schnell Hilfe erreichen zu können. Es kann auch nicht schaden, den eigenen Tierarzt anzurufen. Dieser sollte außerhalb der Sprechzeiten eine Bandansage mit allen wichtigen Informationen zur Verfügung stellen.
In den großen Städten des Rhein-Main-Gebietes wie Frankfurt, Wiesbaden, Mainz und Darmstadt wechseln sich in der Regel verschiedene Tierärzte mit dem Notdienst ab, sodass immer ein Veterinär einsatzbereit ist. Auf dem Land oder in kleineren Städten ist der Tiernotdienst oftmals weiträumiger geregelt, sodass es notwendig sein kann, etwas weiter zu fahren, ehe eine diensthabende Praxis erreicht wird. Für Tierbesitzer, die kein Auto haben, kann es hilfreich sein, im Notfall auf die Dienste eines mobilen Tierarztes zurückzugreifen. Allerdings sind diese Anbieter häufig ausschließlich auf Hunde und Katzen spezialisiert, wenn also das Meerschweinchen oder der Papagei erkrankt, kann es sein, dass diese Anbieter keine Hilfe leisten können.

Vorsorge ist das A&O der Tiergesundheit

Ein umsichtiger Tierhalter ist auf der einen Seite mit den Bedürfnissen seines Haustieres vertraut und weiß um dessen Schwächen. Manche Wellensittiche haben häufig Milben, manche Katzen Magenprobleme und manche Hunde bringen von jedem Spaziergang im Grünen Zecken mit nach Hause. Für diese Fälle sollte jeder Tierhalter vorbereitet sein und das nötige Equipment zur Behandlung zuhause haben. Am besten prüft man regelmäßig seine Vorräte und kümmert sich rechtzeitig um Flohschutz, Magentabletten und andere Medikamente für den tierischen Freund. Diese Mittel gibt es oftmals in der lokalen Apotheke oder sie lassen sich problemlos online in einer Tierapotheke bestellen.
Welche Medikamente und Hilfsmittel zuhause vorrätig sein sollten, lernt ein Tierbesitzer oft aus Erfahrung. Aber es schadet auch nicht, den Tierarzt um Rat zu fragen und einen Erste-Hilfe-Koffer für das Tier zusammenzustellen, sodass im Fall der Fälle das notwendige Material direkt griffbereit ist.

Erste Hilfe-Set für das Haustier

Was im Notfallkoffer enthalten sein sollte, richtet sich natürlich nach der Tierart. Für einen Hund werden andere Dinge als für eine Katze oder einen Vogel benötigt.

Erste Hilfe-Set für Hunde und Katzen

Hundebesitzer sollten nach Möglichkeit folgende Dinge im Haus haben:

  • Einweghandschuhe ohne Puder
  • Mullbinden und Tupfer
  • Selbsthaftender Verband
  • Desinfektionsmittel ohne Alkohol
  • Wundsalbe oder Zinksalbe
  • Fieberthermometer
  • Pinzette
  • Krallenschere
  • Aktivkohle
  • Ohrreinigungsmittel
  • 2 Babysocken
  • Zeckenzange
  • Flohmittel
  • Entwurmungstabletten
  • Rettungsfolie
  • 1-2 Handtücher / Stofftücher
  • Hot & Cold Pack
Erste Hilfe-Set für Vögel

Viele der Dinge, die für Hunde und Katzen hilfreich sind, sollten sich auch im Erste Hilfe-Kasten für Vögel befinden. Zusätzlich sind folgende Dinge wichtig:

  • Vogelnetz
  • Blutstillstift
  • Desinfektionsmittel für den Käfig
  • Mittel gegen Milben

Wichtig ist für jeden Tierhalter, die Nummer des Tierarztes, der Tierklinik oder des Tiernotrufs griffbereit zu haben.

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