Freizeit, Natur|20. September 2018 13:56

Naturbesonderheiten im Rhein-Main-Gebiet

Naturwunder im Rhein-Main-Gebiet

© Rosel Eckstein /pixelio.de

Das Rhein-Main-Gebiet hat viel mehr zu bieten als die Großstädte, auch wenn dies auf den ersten Blick für viele Besucher der Region gar nicht klar ist. Zum einen gibt es hier wunderschöne Weinregionen und zum anderen eindrucksvolle Naturbesonderheiten, die einen Besuch wert sind und einen interessanten Kontrast zu den Innenstädten von Frankfurt, Mainz, Wiesbaden oder Darmstadt bilden.

Von Bingen bis in den Odenwald

Die Naturbesonderheiten des Rhein-Main-Gebiets liegen etwas abseits der großen Städte, sind aber in der Regel gut zu erreichen. Mit Bus und Bahn kann es manchmal etwas schwierig sein, da empfiehlt es sich, zusätzlich ein Fahrrad mitzunehmen. Alternativ lassen sich alle Ziele bequem mit dem Auto erreichen.

Also, worauf warten? Die Wanderstiefel schnüren, den Rucksack packen und schon kann es losgehen! Ok, Wanderstiefel sind für die meisten Ziele nicht unbedingt notwendig, aber festes Schuhwerk, in dem man gut und bequem für längere Zeit laufen kann, sollte es schon sein. Skechers Schuhe sind zum Beispiel eine gute Alternative zum Wanderstiefel. Ein Rucksack ist an den meisten Zielen ebenfalls zu empfehlen, falls der Ausflug etwas länger dauert, kann auf diese Weise etwas Proviant mitgeführt werden. Auf ins Vergnügen!
Beachtet werden sollte auf jeden Fall, dass nicht alle der genannten Ausflugsziele für jeden Menschen zugänglich sind. Für den Besuch einiger Ziele ist besondere Kondition erforderlich, andere erfordern bestimmte Ausrüstung oder Kleidung, während sind andere Ziele für die gesamte Familie eignen.

Kreuzbachklamm bei Bingen

Im Stadtwald von Bingen befindet sich eine Klamm, die zu den tiefsten nördlich der Alpen zählt: die Kreuzbachklamm. Metallgriffe, Stahlbügel und Leitern sorgen dafür, dass die Klamm den Titel „Alpiner Steig“ führen darf. Der Wanderweg, der gut beschildert ist und rund zwei Stunden in Anspruch nimmt, führt durch eine erlebnisreiche Steilpassage und an Wasserfällen vorbei.
Hier bietet die Landesschau Rheinland-Pfalz einen Einblick in die Kreuzbachklamm.
Der Einstieg zur Kreuzbachklamm liegt an der B9 zwischen Trechtingshausen und Bingerbrück ganz in der Nähe des Bahnübergangs.

Ein wichtiger Hinweis zur Kreuzbachklamm: sie ist für Wanderer mit Hunden, Kinderwagen oder kleinen Kindern sowie Menschen, die auf Gehhilfen angewiesen sind oder nicht besonders trittsicher sind, nicht passierbar.

Ewiges Eis der Dornburg

Selbst im Sommer herrscht in Dornburg Eiszeit! Einmalig im Westerwald ist das ewige Eis bei Dornburg. Der Stollen, in dem auch im Sommer Eiszapfen wachsen, ist zwar nicht frei zugänglich, aber auch am Gitter vor dem Eingang ist der kalte Luftzug aus dem Innern des Berges deutlich zu spüren.
Im Kreis Limburg-Weilburg, nördlich von Frickenhofen ist die Bergkuppe gelegen, an deren Südseite sich das einzige Permafrostgebiet Hessens befindet.
Der Besuch dieser Naturbesonderheit lässt sich ideal mit einer Wanderung verbinden, wie zum Beispiel diesem rund 13 Kilometer langen Rundweg.

Odenwälder Felsenmeer

Das Felsenmeer ist bei Lautertal-Reichenbach im Vorderen Odenwald gelegen. Es gehört zum Naturschutzgebiet Felsberg bei Eichenbach und macht seinem Namen alle Ehre: Felsen und Gesteinsbrocken soweit das Auge reicht. Die Granitblöcke sind an manchen Stellen so aufgeschichtet, dass sie den Eindruck erwecken, es seien vom Sturm aufgewühlte Wellen, die erstarrt und zu Stein geworden sind – daher der Name dieses Naturwunders in Hessen.
Wer sich etwas genauer informieren möchte, kann dies im Felsenmeer-Informationszentrum tun, das viele interessante Dinge über den UNESCO Geopark Bergstraße-Odenwald vermittelt. Hier gibt es auch einen Parkplatz, der den idealen Ausgangspunkt für eine Wanderung durch das Felsenmeer bietet.

Kubacher Kristallhöhle

Im nördlichen Taunus, bei Weilburg befindet sich die Kubacher Kristallhöhle. Sie liegt rund 50-70 Meter unter der Erdoberfläche und ist die höchste Schauhöhle Deutschlands. Das Höhlensystem ist in der Eiszeit entstanden – der Besucher erhält hier viele interessante Details zur Erdgeschichte.
Der Besuch der Höhle ist nur in Begleitung sachkundiger Führer möglich, die hier von Ende März bis Anfang November täglich im Einsatz sind.
Bei der Planung des Besuchs sollte daran gedacht werden, dass die Temperaturen in der Höhle auch im Hochsommer bei maximal 10°C liegen. Entsprechend sollte warme Kleidung nicht vergessen werden.
Details zu Öffnungszeiten, Eintrittspreisen etc. gibt es auf der Webseite der Kubacher Kristallhöhle.

Großer Sand

Der Große Sand ist ein Naturschutzgebiet, das auch Mainzer Sand genannt wird. Es handelt sich um ein Binnendünengebiet, das nach der letzten Eiszeit entstanden ist und in den Mainzer Stadteilen Mombach und Gonsenheim liegt. Die Landschaft ähnelt einer Steppe und wird in erster Linie von Steppenpflanzen bewachsen.
Der große Sand kann auf einem sogenannten Informationspfad erkundet werden, der von mehreren Tafeln gesäumt wird, auf denen Informationen zum Großen Sand zu finden sind. Ein Spaziergang entlang dieses Informationspfad ähnelt einer Reise in längst vergangene Zeiten.
Natürlich kann das Gebiet auch auf eigene Faust erkundet werden, es gibt verschiedene Wege, die durch die Großen Sand und den angrenzenden Lenneberg Wald führen.

Das ist nicht alles

Natürlich gibt es im Rhein-Main-Gebiet viele weitere attraktive Ziele in der Natur, die es zu erkunden gilt. Mit Sicherheit wird es in Zukunft weitere Vorschläge geben. Wer ein tolles Ziel kennt, das wir hier vorstellen sollen, darf dieses gerne in den Kommentaren nennen.

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