Hitzewelle im Rhein-Main-Gebiet: Strategien um einen kühlen Kopf zu bewahren

Der Sommer hat uns voll im Griff, obwohl er noch gar nicht seinen Höhepunkt erreicht hat. Aber seit Wochen übertreffen sich die Hitzerekorde und die Temperaturen kennen nur eine Richtung: nach oben. Im gesamten Rhein-Main-Gebiet ist die sommerliche Hitzewelle präsent. Besonders deutlich wird dies in den Großstädten, wo in den dicht bebauten Stadtvierteln auch nachts kaum auf Abkühlung zu hoffen ist. Und noch ist das Ende der Hitzewelle nicht einmal in Sicht, schließlich ist der Sommer noch jung.
Strategien, um trotz der Hitzewelle einen kühlen Kopf zu bewahren, sind derzeit gefragt wie nie.

Was hilft gegen Hitze? Tipps um Haus und Wohnung kühl zu halten

Es gibt diverse Möglichkeiten, um Haus oder Wohnung auch bei hohen Temperaturen einigermaßen kühl zu halten. Allerdings ist anzumerken, dass nicht alle dieser Tipps überall umsetzbar sind. Einige Dinge lassen sich aber sehr unkompliziert umsetzen. Dazu kommt, dass jeder Mensch ein unterschiedliches Temperaturempfinden hat.

10 Tipps für eine kühle Wohnung

• Richtig Lüften: früh morgens und spät abends möglichst mit Durchzug lüften, um nicht nur für frische Luft, sondern auch für Abkühlung zu sorgen.
• Tagsüber Fenster und Glastüren abdunkeln, um Hitze draußen zu lassen. Hier kommen Vorhänge infrage, da diese überall installiert werden dürfen. Auch Rolos sind eine gute Möglichkeit, die Hitze auszusperren. Noch effektiver sind Rolläden oder Jalousien (aber Vorsicht, wer nicht im Eigenheim lebt, muss vor der Installation Rücksprache mit dem Vermieter oder der Hausgemeinschaft halten).
• Sonnensegel oder Markisen sorgen für Schatten vor Fenstern und Türen. Auf diese Weise kann Hitze ebenfalls abgehalten werden. Vor der Installation muss Rücksprache mit dem Vermieter bzw. der Eigentümergemeinschaft gehalten werden. Oft gibt es Vorgaben zu Größen, Farben, Anbringung etc.).
• Das Haus begrünen und natürlich beschatten. Wer die Möglichkeit hat, kann sein Grundstück so bepflanzen, dass das Haus auf natürliche Weise Schatten abbekommt. Auch die Fassadenbegrünung kann für ein angenehmeres Raumklima im Sommer sorgen.
• Ventilator installieren: der Luftzug durch einen Ventilator, der in so gut wie jedem Zimmer installiert oder aufgestellt werden kann, sorgt für einen angenehmen Luftzug.
  Die Wirkung des Ventilators kann noch verstärkt werden, in dem ein feuchtes Handtuch über den Korb des Ventilators gehängt wird oder ein Kübel mit Eiswürfel davorgestellt wird.
• Elektrogeräte ausschalten: alle Geräte, die nicht benötigt werden, sollten ausgeschaltet werden. Das ist ohnehin sinnvoll, um Energie zu sparen, aber im Sommer nochmals bedeutender, denn alle Geräte, die betrieben werden, strahlen Wärme aus.
• Kalte Küche: anstatt Backofen und Herd auf vollen Touren laufen zu lassen, was Wärme produziert, sind im Sommer Gerichte aus der kalten Küche zu empfehlen. Sie lassen sich zubereiten, ohne, dass Hitze entsteht. Außerdem können leichte Gerichte wie Salate oder Kaltschalen vom Körper leichter verarbeitet werden, sodass er weniger aufheizt.
• Verdunstungskühlung nutzen: Wer Wäsche gewaschen hat, sollte im Sommer auf den Trockner verzichten und die Wäsche lieber auf dem Wäscheständer trocknen. Zum einen heizt das Gerät so die Wohnung nicht zusätzlich auf, zum anderen kann die Verdunstungskälte der trocknenden Wäsche zum Kühlen genutzt werden. Dazu den Wäscheständer am besten in dem Raum aufstellen, der besonders gekühlt werden soll.
• Teppiche in den Winterschlaf schicken. Wer Teppiche, Läufer etc in der Wohnung hat, sollte diese während der Hitzewelle in den Keller oder auf den Dachboden verbannen. Die Teppiche nehmen Hitze auf und geben sie im Laufe des Tages wieder ab. Im Winter angenehm, im Sommer eher nicht.
• Zimmerpflanzen tragen zu einem angenehmeren Raumklima bei. Eine Blumenbank mit verschiedenen Pflanzen kann dafür sorgen, dass sich der Wohnraum kühler anfühlt.

Klimaanlage für Kühlung

In manchen Wohnungen sind die gerade genannten Tipps für eine kühle Wohnung nur bedingt umsetzbar oder bringen nur geringen Erfolg. Hier kann eine Klimaanlage Linderung verschaffen.
Ob Mobilgerät aus dem Baumarkt oder festinstalliertes Splitgerät – die Möglichkeiten sind vielfältig.
Wer sein Zuhause energetisch auf den neuesten Stand bringen möchte, hat sicherlich schon die Möglichkeit einer Wärmepumpe in Betracht gezogen. Die Installation eines solchen Geräts ist gleich doppelt sinnvoll. Denn eine Wärmepumpe kann im Winter nicht nur zum Heizen verwendet werden, sondern kann im Sommer den Wohnraum auch kühlen. Ein nicht zu unterschätzender Pluspunkt bei den immer heißer werdenden Sommern mit extremem Hitzewellen.
Es ist durchaus lohnend um mehr als empfehlenswert, die Vor- und Nachteile einer Wärmepumpe abzuwägen und bei geeigneten baulichen Voraussetzungen auf diese Variante zu setzen.

Freibad und Badesee

Wenn einfach gar nichts mehr hilft und die Hitze zuhause zu groß ist, dann bleibt immer noch ein Ausflug ins Freibad oder zum Badesee. Das Eintauchen ins Wasser kühlt den Körper herunter und wird daher als sehr angenehm empfunden. Außerdem ist man hier an der frischen Luft, wo oftmals ein Luftzug herrscht, der für etwas Abkühlung sorgt.
Natürlich sollte darauf geachtet werden, nach Verlassen des Wassers möglichst einen Platz im Schatten zu suchen.
Ist kein Freibad oder See in der Nähe, kann eine Schüssel Wasser auf dem Balkon, in die die Füße gehalten werden, einen sehr angenehmen Effekt haben.