Sehenswürdigkeit in Frankfurt: Deutsches Architekturmuseum

Deutsches Architektur Museum

Das Deutsche Architektur Museum (DAM) war das erste Museum, mit dem das Museumsufer am Main in Frankfurt begonnen wurde. Das DAM wurde 1979 als erstes Museum dieser Art in Deutschland gegründet und es konnten 1984 seine Türen zum ersten Mal den Besuchern öffnen. 

Das Museumsgebäude bestand aus einer Villa, die im Jahre 1901 erbaut wurde. Der erste Museumsdirektor, Heinrich Klotz, hatte die Aufgabe, aus dieser repräsentativen früheren Wohnstatt ein Haus machen, in der die deutsche Gegenwartsarchitektur einen Präsentationsraum erhalten sollte. Hierzu verpflichtete er den Kölner Theoretiker Oswald Matthias Ungers. Dieser war ein ausgesprochener Fan alles Quadratischen. Ungers konzipierte nach dem Vorbild der russischen Puppen (eine steckt in der anderen) ein Haus im Haus. Er legte zunächst einen Sockel um die alte Villa, der sich heute als schmaler Gang vom Eingangsbereich um die Villa herum verwenden lässt. Danach ließ der die Villa entkernen, d. h., nur die Außenmauern blieben stehen und er erbaute hier ein weiteres kleineres Haus. Wie bei einem riesigen Baldachin stützt sich dieses Haus im Haus vom Souterrain bis zum Dach auf vier Pfeilern und stellte so die einfachste Form eines Hauses dar. 

Hinter der Villa legte Ungers eine vom Tageslicht durchflutete Ausstellungshalle an, in deren Mitte ein Kastanienbaum steht, wächst und gedeiht. In den 12 kleineren Höfen mischen sich Tages- und Kunstlicht. Alle diese Konstruktionen sind quadratisch ausgebildet und lehnen sich daher an das Lieblingsthema Ungers an. Dies zieht sich fort bis hin zu den schwarz-weißen Stühlen im Auditorium, deren Entwurf ebenfalls seiner Feder entsprang. 

Alleine diese Architektur ist einen Besuch des Deutschen Architektur Museums wert. Daher gibt die Leitung des DAM auch an, dass mindestens die Hälfte der jährlichen Besucher alleine wegen des Hauses im Haus nach Frankfurt am Main kommt und das Museum frequentiert. 

Sicherlich werden sich die Museumsbesucher auch für die Dauerausstellung mit dem Thema „Von der Urhütte bis zum Wolkenkratzer“ interessieren. Diese erstreckt sich nach den Architekturepochen vom Souterrain bis hin zum letzten Stockwerk und unter das Dach. Anhand von Plänen, Fotografien und auch Großmodellen wird die architektonische Entwicklung des Wohnens unter einem Dach aufgezeigt. Dabei wird die Zeit um rund 400.000 Jahre zurückgedreht und die ersten primitiven Wohnformen gezeigt. Weiterhin sind Modelle der altägyptischen Terrassentempel, der „Idealen Stadt“ aus dem Gedankengut der Renaissance, den Londoner Elendsvierteln und der Skyline Manhattans zu sehen. 

Aber auch die vielen interessanten Wechselausstellungen zur Präsentation der Gegenwartsarchitektur ziehen viele Besucher an. Diese haben zumeist einen definierten Themenkomplex. Dieses Thema wird dann anhand von Skizzen, Plänen sowie auch manchmal begehbaren Modellen behandelt. Mit diesen Wechselausstellungen werden dem Besucher die aktuellsten städteplanerischen Diskussionen und die zeitgenössische Architektur und deren Konzepte leicht verständlich dargeboten. 

Schöne Grünanlagen in der Stadt

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Lage des Frankfurter Museums


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Erreichbarkeit des Architekturmuseums am Museumsufer

Öffentliche Verkehrsmittel
Haltestelle "Untermainbrücke" - Buslinie 46 (Museumsuferlinie) 
Haltestelle "Schweizer Platz" - U1, U2, U3, U8
Haltestelle "Schweizer-/Gartenstraße" Straßenbahn 15, 16, 19 

Parkhäuser in der Nähe (ca. 10 Minuten Fußweg)
Alt-Sachsenhausen
Walter-Kolb-Straße 16

Am Theater 
Willy-Brandt-Platz 5

Untermainanlage
Untermainanlage 1